6. November – Durchs Outback nach Mildura

Karte

Hier sieht man, wie wir uns durch eine große Rinderherde, die beidseitig den Highway okkupiert hat, hindurchkämpfen…

Aber fangen wir mit der Nacht an: Es hat geschüttet! Ein richtig schweres Gewitter ging nach Mitternacht über West Wyalong nieder, und wir lagen unter dem Blechdach, in der Motel-Scheibe, das dem Ganzen eine akustische Verdoppelung verschaffte…

Morgens beruhigt sich das Wetter und wir machen uns auf zu unserer 550 km Fahrt durch das Outback.

Gleich hinter West Wyalong hüpfen urplötzlich drei Känguruhs vor dem Wagen über die Straße. Ein Glück, dass wir sie nicht erwischt haben! Sie kommen so plötzlich – da hat man keine Chance zu bremsen!

Die Rinderherde allerdings blieb die Ausnahme (obwohl wir einen Pickup mit einem großen Bullen auf dem Anhänger überholt haben, der sicherlich zu einer Kuh unterwegs war, die er zu besteigen hat…). Von West Wyalong bis Hay zogen sich riesige Weizenfelder entlang des Highway, immer wieder große Silo-Anlagen, Landwirtschaft im großen Stil. Dazwischen kaum Besiedelung.

Und auch, wenn wir’s schon mal hatten – der Highway mit den großen Lastern ist einfach ein Motiv, das sich uns sehr eingeprägt hat.

Von West Wyalong sind wir zunächst nach Hay, haben einen Kaffee getrunken und dann nach Balranald – dort einen weiteren Kaffee – schließlich über Euston, wo dieses Bild entstanden ist, nach Mildura. Hier beginnt eine ausgedehnte Weinanbau Region.

Mildura liegt am Murray River, dem längsten Fluss Australiens. Er ist allerdings hier nicht sehr groß – und erreicht auch bis zur Mündung nicht die Breite des Rheins. Aber es ist eben der Fluss in Australien, der einzige mit ansatzweiser Schifffahrt.

Das ist er – der Murray River – gleich hinter unserem Camping Platz. Heute und morgen wollen wir noch in dem Zelt übernachten, dann werden wir es wohl abgeben. Heute aber locken noch die Schlafsäcke, denn das gute Essen (Annette hat die Reste unseres gestrigen Besuches beim Chinesen von Wyalong, das wir uns haben einpacken lassen, mit feinstem Pak Choi angereichert, als Vorspeise gab’s wieder australische Garnelen) ist nun verspeist und der Wein getrunken…

Und das war unsere Reiseroute heute: